Dienstag, 9. September 2014

Lolita


Das Original von Stanley Kubrick





Anfang der 1960er Jahre war es wohl noch schwerer so ein Tabuthema wie "Lolita" verfilmen, doch Stanley Kubrick wagte es sich tortzdem und er änderte an dem Drehbuch, was sogar vom Autor des Buches Vladimir Nabokov selbst stammte, soviel das der Film viel mehr auf einen sehr zynischen Humor setzt, als die Thematik ansich selbst. Hier muss man genau Aufpassen, denn eigentlich könnte Humbert hier einfach auch nur ein sehr strenger Vater sein, der vielleicht Lolita etwas zu sehr mag, doch es gibt kaum Hinweise und Szene, die irgendwas zeigen, was in der Version von 1997 dann anders war. Doch so erlebt man schon im Vorspann schon den Fußfetisch, da werden die Zehnnägel von Lolita angemalt. Diese verschiedene Arten von Vorlieben und Fetische baut Kubrick immer wieder in den Film ein. Das alles ist natürlich so gut verpackt. Da es keiner Offen ausspricht.

Doch je mehr der Film läuft, desto deutlicher wird zwar manches, doch dies merkt man erst im Finale und hier sind Original und Remake doch sehr ähnlich. Dies stimmt auch auf viele Szenen zu, doch wo Kubrick immer wieder seine Art von Humor zeigt und vor allem Peter Sellers als Böser, ist nicht zu toppen. Der ist zwar schon fast zu viel, doch es passt perfekt dazu. Man sieht eine Welt die vor einer Sexuellenrevolution steht und dennoch noch sehr Prüde ist. Doch hinter vorgehaltener Hand und geschloßener Tür ging wahrscheinlich so einiges und dies wollte Kubrick zeigen.

Was natrürlich sich zeigt, ist Kubrick optischer einfluß, auch wenn der Film in Schwarz Weiß gehalten ist und so man eine Distanz zu dem was passiert hat, durch die kühlen Bilder. Doch auch schon Kamerafahrten und Einstellungen. Auch wenn noch nicht so genial wie bei den nachfolgenden Filmen.

"Lolita" von Stanley Kubrick ist ein langer Film, der zwar immer wieder punkte des Buches aufgrieft und manches ist gleich wie im Remake, doch vieles ist anders und Harmloser. Dennoch ist die Geschichte toll und der schwarzer Humor von Kubrick zeigt ein Sittenbild was man sich gar nicht mehr vorstellen kann.

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